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Bregenzerach: Hochwasserschutz und Lebensraum

Bregenzerach: Hochwasserschutz und Lebensraum

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Im Wasserverband Bregenzerach Unterlauf arbeiten die Gemeinden Bregenz, Hard, Kennelbach, Lauterach und Wolfurt zusammen. Sie kümmern sich um die nachhaltige Entwicklung der Bregenzerach zwischen ihrer Mündung in den Bodensee und Flusskilometer 7,2.












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Grundwassermessungen
In den kommenden Wochen werden an der Bregenzerach zwischen Lauterach und Kennelbach über Bohrungen und Messungen Details zum Grundwasser erfasst. Bitte um Verständnis für allfällige Behinderungen auf den Wegen im Naherholungsgebiet. Mehr Informationen hier

Vorbereitungen für nächsten Bauabschnitt sind im Gang
Gemeinsam mit der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes Vorarlberg arbeitet der Wasserverband Bregenzerach Unterlauf in Kooperation mit dem Bundesministerium derzeit an der Gesamtplanung für die nächsten Bauabschnitte. Diese umfassen den Bereich zwischen Harder Brücke und dem Wehr in Kennelbach. Auch hier sind neben dem Hochwasserschutz Kriterien wie Grundwasser, Naturschutz, Fischpassierbarkeit oder Naherholung entscheidend.
Weitere Informationen hier.

Das Infoblatt zum Bauabschnitt 2 ab 2025
finden Sie hier





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    In den kommenden Wochen werden an der Bregenzerach zwischen Lauterach und Kennelbach über Bohrungen und Messungen Details zum Grundwasser erfasst. Die Daten sind für die Planung des zweiten Hochwasserschutz-Bauabschnitts erforderlich, mit dem die Bregenzerach bis Kennelbach „hochwasserfit“ werden soll. Die Gemeinden des Wasserverbandes Bregenzerach Unterlauf bitten um Verständnis für allfällige Behinderungen auf den Wegen im Naherholungsgebiet.

    Der Hochwasserschutz an der Bregenzerach ist zwischen Harder Brücke und ihrer Mündung in den Bodensee auf aktuellem Stand. Vor gut einem Jahr wurde dieser Bauabschnitt fertiggestellt: Die Ach hat ein breiteres Bett, die Sohlrampe wurde adaptiert, die Dämme sind stabil und die Ufer leichter begehbar. Derzeit laufen die Planungen für den zweiten Bauabschnitt von der Harder Brücke bis zu Kennelbacher Schlucht.

    Grundwasser als wesentlicher Planungsaspekt
    Bei der Planung spielt neben anderem der Schutz des Grundwassers eine zentrale Rolle. Im Projekt ist daher ein genauer Wissensstand über die Zusammenhänge zwischen Grundwasser und Bregenzerach erforderlich. Dafür werden in den kommenden Wochen an insgesamt 16 Messstellen zwischen Lauterach und Kennelbach zusätzliche Daten zu Grundwasserpegeln und Abflusssituationen erfasst. Die meisten Pegel sind vorhanden, diese werden bei Bedarf freigespült. Für weitere fünf Pegel sind neue Bohrungen erforderlich. Durch diese Arbeiten kann es auf einzelnen Wegabschnitten zu Behinderungen kommen. Die Gemeinden des Wasserverbandes ersuchen, etwaige Betretungsverbote zur eigenen Sicherheit unbedingt zu beachten.

    Hochwasserschutz an der Bregenzerach
    Im Wasserverband Bregenzerach Unterlauf arbeiten die fünf Anrainergemeinden Bregenz, Hard, Kennelbach, Lauterach und Wolfurt gemeinsam mit Land und Bund am Hochwasserschutz an der Bregenzerach. Im Bauprojekt spielt die Ökologie eine zentrale Rolle, Fluss und Natur erhalten mehr Raum. Auch entstehen neue Möglichkeiten für die Naherholung.  
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    Die Hochwasser-Schutzdämme entlang der Bregenzerach zwischen Kennelbach und der Mündung werden ab Mitte Jänner wieder von größerem Bewuchs befreit. Das ist nötig, damit das Flussbeet bei Hochwasser ausreichend Abflussvolumen hat. Gehölze am Ufer fangen Treibholz auf und stellen ein Risiko für die Dämme dar, wenn sie von Wassermassen ausgerissen werden.

    Regelmäßiger Rückschnitt von Bäumen und großen Sträuchern auf den Dämmen
    Die Arbeiten zwischen Schindlerwehr und der Mündung in den Bodensee starten Mitte Jänner und dauern je nach Witterung zwischen drei und vier Wochen. In Abstimmung mit Expert:innen von Forst und Naturschutz werden dabei Bäume und Sträucher auf den Dämmen der Bregenzerach abschnittsweise auf Stock gesetzt. Die Abschnittslänge beträgt jeweils zwischen 400 und 500 Meter. Während dieser Arbeiten sind einzelne Wege aus Sicherheitsgründen gesperrt oder nur erschwert passierbar. Umleitungen sind ausgeschildert. Wir bitten Betretungsverbote zu Ihrer eigenen Sicherheit unbedingt zu beachten! Danke für Ihr Verständnis.
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    Warum gehen Wasserläufer nicht unter? Wie sehen Libellen und Frösche als „Babys“ aus? Wie weit wandern Amphibien? Diesen und weiteren Fragen können große und kleine Forscher:innen am 8. Juni 2023 an der Bregenzerach nachgehen. Die Landeshauptstadt Bregenz lädt mit dem Naturschutzbund an diesem Nachmittag zum Familienfest.

    Die Landeshauptstadt Bregenz lädt am 8. Juni 2023 gemeinsam mit dem Naturschutzbund zum Familiennachmittag an die Bregenzerache. Die Teilnehmer:innen tauchen im Natura 2000-Gebiet Mehrerauer Seeufer-Bregenzerachmündung in die Welt der manchmal lautstarken Teichbewohner und geheimnisvollen Verwandlungen ein.   Auch alle Interessierten aus den Nachbargemeinden sind herzlich eingeladen. Bregenz, Hard, Kennelbach, Lauterach und Wolfurt gestalten seit langem die Bregenzerach als Lebens- und Naherholungsraum unter dem Dach „Fünf Gemeinden, ein Fluss“ gemeinsam.
    Mehr Informationen zur Veranstaltung im Veranstaltungskalender der Umweltwoche unter umweltv.at.
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    Familiennachmittag "Von lautstarken Teichbewohnern und geheimnisvollen Verwandlungen"
    Termin: 8. Juni 2023, 14.00 - 17.00 Uhr
    Treffpunkt: Kiosk "Wochenhafen", Neu-Amerika, 6900 Bregenz
    Veranstalter: Stadt Bregenz, Naturschutzbund Vorarlberg
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    Aktion Gelbe Pfeile an der Bregenzerach
    Bereits im April haben Schulklassen der Schule am See in Hard und des BORG Lauterach die Gelben Pfeile des Umweltverbandes entlang der Bregenzerach gesteckt - überall dort wo Abfall unachtsam weggeworfen wurde. Vielen Dank an die Schüler:innen und Pädagog:innen für euer Mitwirken! Mehr dazu hier



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    Viele Abfälle landen leider immer noch in der Natur statt im richtigen Behälter – auch entlang der Bregenzerach. Schüler:innen des BORG Lauterach und der Schule am See in Hard machen mit den Gelben Pfeilen des Umweltverbandes auf unachtsam weggeworfene Abfälle entlang der Bregenzerach aufmerksam.

    „Abfall kommt in die Tonne und nicht in die Natur!“, sind sich die Schüler:innen des BORG Lauterach und der Schule am See in Hard einig. „Achten wir gemeinsam auf unsere Umwelt.“ Insgesamt haben die Schüler:innen in den letzten Tagen 150 Gelbe Pfeile entlang der Bregenzerach in Bregenz, Hard, Kennelbach, Lauterach und Wolfurt platziert – überall dort, wo Abfall herumliegt.

    Diese Aktion macht aufmerksam: Weggeworfener Abfall
    stört den Aufenthalt im Freien;
    ist oft gefährlich – z. B. Glasscherben, Plastik oder Alu, besonders auch für Tiere;
    belastet Menschen, Natur und Grundwasser;
    kostet in Vorarlberg mehrere Millionen Euro im Jahr für Reinigung und Entsorgung und
    fehlt als Altstoff im Stoffkreislauf.

    Übrigens ist die Aktion auch im ORF Radio Vorarlberg zu hören: Noch bis Ende Mai erklären die Schüler:innen in einem kurzen Spot, was es mit den Gelben Pfeilen an der Bregenzerache auf sich hat.

    Abfall am falschen Ort lebt ewig
    Abfall, der nicht richtig entsorgt wird, belastet Natur und Umwelt. Zigarettenstummel brauchen etwa fünf Jahre, bis sie verrotten. In dieser Zeit geben sie ungefiltert hunderte Giftstoffe von Arsen bis Blausäure in Luft, Boden und Grundwasser ab. Andere Abfälle halten noch länger: Plastikflaschen oder Getränkedosen zerfallen in rund 300 Jahren, Glasscherben findet man noch in 4.000 Jahren.

    Mehr zum Thema unter www.umweltv.at/umwelt/littering

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    Ab Mitte Jänner 2023 werden entlang der Bregenzerach zwischen Kennelbach und der Mündung in den Bodensee Bäume und größere Sträucher auf den Dämmen wieder auf Stock gesetzt. Die Arbeiten dauern je nach Witterung zwischen drei und vier Wochen. Während dieser Zeit sind einzelne Wege in Abschnitten aus Sicherheitsgründen gesperrt oder nur erschwert passierbar. Danke für Ihr Verständnis!

    Diese periodischen Rodungsarbeiten stellen sicher, dass im Hochwasserfall der nötige Abflussquerschnitt gegeben ist. Bäume und Sträucher direkt auf dem Damm verringern das Fassungsvermögen des Flussbettes. Zudem fangen sie Treibholz auf , das ist ein Risiko für die Dammstabilität. Entwurzelte Bäume und Sträucher können den Schutzdamm beschädigen und an anderen Stellen für Probleme sorgen.

    Die Arbeiten erfolgen in Abstimmung zwischen Wasserverband Bregenzerach Unterlauf, Gemeinden und Expert:innen.
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    Heute (30. Juni 2022) haben Bund, Land und die fünf Gemeinden des Wasserverbandes Bregenzerach Unterlauf bei einer gemeinsamen Besichtigung den ersten Bauabschnitt des großen Hochwasserschutz- und Lebensraumprojekts auch offiziell abgeschlossen. Die Vertreter:innen der Verbandsgemeinden hatten dabei hohen Besuch: Bundesminister Norbert Totschnig und Landesrat Christian Gantner lobten das Projekt als vorbildhaft für integrierten Wasserbau und gratulierten allen Beteiligten. Erfreulicherweise wurde der Kostenrahmen des Projektes gehalten und wurde früher als geplant fertig - „das sei die Vorarlberger Arbeitsweise“, meinte Bundesminister Norbert Totschnig schmunzelnd. Mehr zum offiziellen Abschluss in der Presseaussendung des Landes Vorarlberg.

    Hier gelangen Sie zur Presseinformation.
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    Im großen Hochwasserschutzprojekt am Unterlauf der Bregenzerach haben die fünf Anrainergemeinden mit Land und Bund einen wichtigen Meilenstein erreicht: Das Baulos 1 des Großprojektes, das ist der Abschnitt zwischen Bodenseemündung und Harder Brücke, ist fertiggestellt. Bagger und Muldenkipper sind abgezogen, Natur und Fluss stehen wieder im Vordergrund. Auch der Grundwasserbrunnen Hard ist wieder in Betrieb, laufende Kontrollen sichern die Qualität.

    Ein Danke für ein erfreuliches Projekt
    Bürgermeisterin Irmgard Hagspiel, Obfrau des Wasserverbandes Bregenzerach Unterlauf, dankt stellvertretend für die fünf Anrainergemeinden, das Land Vorarlberg und den Bund allen Beteiligten für die ausgezeichnete Zusammenarbeit. „Dieses Hochwasserschutzprojekt ist von der Planung über die Behördenverfahren und die Umsetzung bis hin zum Ergebnis einfach nur erfreulich“, so Bürgermeisterin Hagspiel. Ein herzliches Danke richtet sie auch an Anrainer und Bevölkerung für deren Interesse und die Akzeptanz: „Es ist uns gemeinsam gelungen, den Lebensraum an der Bregenzerach sicherer und wertvoller zu machen.“

    Baulos 1 in verkürzter Zeit abgeschlossen
    Entgegen dem üblichen Image von großen Bauprojekten ist es an der Bregenzerach gelungen, den Kostenrahmen zu halten und den früheren Zeitplan sogar zu beschleunigen. Ursprünglich war vorgesehen, den Bereich zwischen Mündung und Harder Brücke in drei Etappen bzw. Winterzeiten zu realisieren. Wie geplant wurde im Winterhalbjahr 2020/21 auf Bregenzer Seite gebaut. Auf Harder Seite ist es gelungen, die ursprünglich vorgesehenen zwei Bauetappen zusammenzuziehen und den Hochwasserschutz auf der Harder Uferseite im vergangenen Winter auf der gesamten Baulos-Länge umzusetzen. Nach aktuellem Stand wird es daher bis 2025 außer erforderlichen Erhaltungsmaßnahmen keine größeren Bauarbeiten am Unterlauf der Bregenzerach geben.

    Wie geht es weiter mit dem Hochwasserschutz?
    Für das nächste Baulos zwischen Harder Brücke und Wehr Kennelbach haben die Vorbereitungen bereits begonnen, mit wertvoller Unterstützung der Abteilung Wasserwirtschaft beim Amt der Vorarlberger Landesregierung. Die großen Umweltprüfungen sind soweit abgeschlossen, derzeit laufen Voruntersuchungen u.a. für Limnologie und Ökologie. Sobald die Ergebnisse daraus vorliegen, wird das „Generelle Konzept“, also die Gesamtplanung für das Baulos in Auftrag gegeben. Unterlagen für breitere Vorstellung und Diskussion werden voraussichtlich 2023 vorliegen, danach folgen die Bewilligungsverfahren. Mit einem Baubeginn ist daher frühestens im Jahr 2025 zu rechnen.

    Mehr Raum für Fluss und Natur 
    Das Flussbett der Bregenzerach zwischen Harder Brücke und Bodensee ist jetzt deutlich breiter: Wasser und Natur haben durch die neue Lage des Dammes viel mehr Raum. Das Besondere: Wie der Mündungsbereich konkret aussieht, gestaltet die Bregenzerach jetzt selbst. Im wahren Sinn des Wortes für die Fische ist eine Fischtreppe in der Sohlrampe, die auch bei Niedrigwasser funktioniert.   Auch die neuen Dammflächen sind bereits wieder bepflanzt: Schulklassen aus verschiedenen Gemeinden haben mit Gärter:innen 2.500 standortgerechte Triebe gesetzt. Stieleiche, Schwarzerle, Holunder, Silberweise und Schneeball sind nur einige der insgesamt fünf verschiedenen Baum- und acht Strauchsorten, welche die Grundlage für einen neuen Auwald bilden. Bis in einigen Jahren wird dieser herangewachsen sein  

    Mit Rücksicht nahe an die Natur 
    Das Gebiet, wo die Bregenzerach in den Bodensee mündet, ist einer der wertvollsten Naturräume Mitteleuropas. Ein speziell entwickeltes Wegekonzept ermöglicht es jetzt, hier Besonderheiten der Natur besser und rücksichtsvoller zu erleben. Aussichtsplattformen unterstützen beim Beobachten von Details und Stimmungen, Infotafeln geben wertvolle Hinweise. Wichtig war und ist die Rücksicht auf die Natur – manche Bereiche brauchen Ruhe. Im Gegenzug sind die Ufer der Bregenzerach bis hinauf zur Harder Brücke jetzt auf beiden Seiten in vielen Bereichen besser begehbar – ein wertvoller Beitrag für die Naherholung am Wasser.
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    Die Gemeinden des Wasserverbandes Bregenzerach Unterlauf bedanken sich bei den Schüler:innen und Pädagog:innen für das große Interesse an der Pflanzaktion: Insgesamt haben sich 16 Klassen aus fünf verschiedenen Schulen gemeldet. „Wir freuen uns, jungen Menschen die Möglichkeit geben zu können, den wertvollen Natur- und Lebensraum – die Bregenzerach - besser kennen und verstehen zu lernen“, so Bgmin. Irmgard Hagspiel, Obfrau des Wasserverbandes Bregenzerach Unterlauf. „Dass dieses Angebot so gern angenommen wird, freut uns natürlich sehr.“  

    Möglichst viele Klassen werden für die Pflanzaktion berücksichtigt. Den anderen Schüler:innen und Pädagog:innen bietet der Wasserverband ein Alternativprogramm: Sie dürfen sich auf eine Besichtigung der Abwasserreinigungsanlage oder Gärtnerei freuen. Auch eine Neophyten-Bekämpfung Anfang Sommer an der Bregenzerach steht auf dem Programm.
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    Das Flussbett der Bregenzerach muss im Hochwasserfall große Wassermengen ableiten können. Bäume und größere Sträucher am Ufer werden hier zum Risiko: Sie verringern das Fassungsvermögen und fangen Treibholz auf. Werden sie ausgerissen, kann das den Schutzdamm beschädigen.  

    Bäume und große Sträucher am Ufer müssen daher in Abstimmung mit Forst und Naturschutz regelmäßig auf Stock gesetzt werden. In den kommenden Wochen erfolgen solche Rodungsarbeiten an der Bregenzerach zwischen Radbrücke und Kennelbach. Während dieser Arbeiten sind Wege wegen verschiedener Gefahren gesperrt oder nur erschwert passierbar. Danke für Ihr Verständnis!
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    Nächster Bauabschnitt für den Hochwasserschutz an der Bregenzerach. Der Wasserverband Bregenzerach hat daher heute Nachmittag interessierte BürgerInnen zu einer Information auf der Radbrücke eingeladen.
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    Am 24. September haben sich Gemeindemandatar:innen aus den Verbandsgemeinden über den aktuellen Baufortschritt informiert. Der nächste Bauabschnitt ist seit 20. September in Arbeit. Aktuell werden Teile des Auwaldes gerodet, um die Verlegung des Schutzdammes zu ermöglichen. Somit erhält die Bregenzerach mehr Platz und das Abflussvolumen bei Hochwasser steigt. Der neue Achdamm wird im Anschluss wieder mit heimischem Gehölz bepflanzt.
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    Am 20. September startet der nächste Bauabschnitt für den Hochwasserschutz am Unterlauf der Bregenzerach. Zwischen Radbrücke und Harder Brücke wird der Damm auf Harder Seite rund 30 Meter landeinwärts verlegt. Die Bregenzerach erhält so mehr Platz, die Abflusskapazität bei Hochwasser steigt. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis April 2022.

    Ab dem 20. September werden die Arbeiten am Hochwasserschutzprojekt Bregenzerach-Unterlauf wieder aufgenommen. Nach der erfolgreich im Zeit- und Kostenplan umgesetzten ersten Bauphase auf Bregenzer Seite – hier ist vieles bereits wieder an- und zugewachsen – geht es jetzt auf der Harder Uferseite weiter. Die Niedrigwasserphase der kommenden Monate bietet dafür die entsprechenden Voraussetzungen.  

    Optimierte und sensible Bauabwicklung Im Unterschied zur Bregenzer Seite, wo der bestehende Damm gefestigt wurde, wird auf Harder Seite der Damm abgetragen und rund 30 Meter landeinwärts verlegt. Die Ufersicherung erfolgt über Buhnen aus Flussbausteinen, die größtenteils vorhanden sind und wiederverwendet werden können. Auch anderes Material wird auf der Baustelle aufbereitet und wieder eingebaut. Das reduziert die notwendigen Transporte von und zur Baustelle auf ein Minimum. Die ursprünglich geplanten zwei Bauabschnitte werden zu einem zusammengefasst. „Nach den sehr positiven Erfahrungen im vergangenen Winter setzen wir den gesamten Abschnitt zwischen Radbrücke und Harder Brücke an der L202 in einem Zug um“, erläutert Bernhard Fink, Geschäftsführer des Wasserverbandes Bregenzerach Unterlauf. Neben Vorteilen in der Bauabwicklung spricht auch der Zeitfaktor dafür: Mehr Bereiche sind früher vor Hochwasser besser geschützt. Der Wasserverband ist dazu in laufender Abstimmung mit den Expert:innen des Landes Vorarlberg und weiteren Institutionen.  

    Generationenprojekt Hochwasserschutz Bregenzerach Unterlauf 
    Derzeit verbessern die fünf Anrainergemeinden gemeinsam mit Land und Bund den Hochwasserschutz am Unterlauf der Bregenzerach. In dem auf mehrere Jahre angelegten Bauprojekt spielt die Ökologie eine zentrale Rolle, Fluss und Natur erhalten mehr Raum. Begleitend wurde bereits die Trinkwasserversorgung der Region über einen Notverbund gestärkt. Auch entstehen neue Möglichkeiten für die Naherholung: Die Ufer werden leichter begehbar gestaltet, die Naturlehrpfade erweitert und Aussichtsplattformen eingerichtet. Die Basis für diese Maßnahmen ist ein umfassendes „Gewässerentwicklungskonzept“, kurz GEK.  
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    22.000 Tonnen Steinschlichtung, 14.500 m² Bentonitmatte, 4.500 m² Biberschutz: Diese drei Zahlen lassen erahnen, wie umfangreich der erste Bauabschnitt des Hochwasser-schutzprojektes des Wasserverbandes Bregenzerach Unterlauf war. Mit dem Asphaltieren des Dammweges wurden die Arbeiten nun fürs Erste abgeschlossen. 

    Bagger, Lkw, Kiessiebanlage: Schweres Gerät prägte in den vergangenen Monaten das Bild der Bregenzerach nahe ihrer Mündung in den Bodensee. Schicht für Schicht wurde am Bregenzer Flussufer der bestehende Damm zwischen Radbrücke und Harder Brücke abgetragen, neu aufgebaut und abgedichtet. Von Oktober 2020 bis Ende März 2021 wurden dabei 22.000 Tonnen Steinschlichtung, 14.500 m² Bentonitmatten zum Abdichten des Dammes und 4.500 m² Biberschutz verlegt. „Der erste Bauabschnitt dieses Generationen-projekts wurde im Zeit- und Kostenrahmen abgeschlossen“, führt Bürgermeister Peter Halder, Obmann des Wasserverbandes Bregenzerach Unterlauf, aus. „Dafür gilt allen Beteiligten ein großes Dankeschön. Auch den AnwohnerInnen sagen wir herzlich Danke, da sie den Arbeiten großes Verständnis entgegengebracht haben.“    

    Mehr Raum für Wasser und Natur 
    Dieser erste Bauabschnitt legte den Grundstein für das große Hochwasserschutzprojekt am Unterlauf der Bregenzerach. Neben dem Hochwasserschutz spielt dabei die Ökologie eine wichtige Rolle: Der neue Aufbau des Dammes und zusätzliche Strukturelemente wie beispielsweise kleine Inseln geben Wasser und Natur mehr Raum. Der Damm selbst wurde bereits wieder mit neuen, standortgerechten Pflanzen begrünt. Unterstützt wurden die Gärtnerinnen und Gärtner dabei von Schülerinnen und Schülern der SMS Schendlingen und des BORG Lauterach. „Schön, dass dieser besondere Unterricht in der Natur trotz Corona möglich war“, so Bgm. Peter Halder. „Es ist quasi eine Einladung in diesen wichtigen Lebensraum vor unserer Haustüre.“  

    Nächster Bauabschnitt wird vorbereitet
    Mit den Asphaltierungsarbeiten am Dammweg fand der erste Bauabschnitt jetzt seinen Abschluss. Was vom „alten“ Achufer noch bleibt, sind die Betonfertigteile, die schon bisher als zusätzliche Sicherung flussseitig auf dem Damm platziert waren. Denn erst wenn auch der Damm auf Harder Seite verlegt und saniert wurde, ist das Ziel des Hochwasserschutzprojektes in diesem Abschnitt erreicht. Die Planungen und Vorarbeiten für diesen zweiten Bauabschnitt sind im Gang.
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    So spannend kann Unterricht mitten in der Natur sein. Mit Spaten, Rechen und jeder Menge Pflanzen „bewaffnet“ haben sich Schülerinnen und Schüler der SMS Schendlingen und des BORG Lauterach in den letzten Tagen auf den Weg an die Bregenzerach gemacht. Unterstützt von MitarbeiterInnen der Stadtgärtnerei Bregenz bepflanzten sie den neu errichteten Damm auf Bregenzer Seite. 

    Auf Bregenzer Seite zwischen Bodenseemündung und Höhe Achsiedlung ist der Hochwasserschutzdamm inzwischen nahezu fertig. Diese Woche haben jetzt Schülerinnen und Schüler aus Bregenz und Lauterach dem Damm neues Grün gegeben: Gemeinsam mit den Experten der Stadtgärtnerei haben sie über 1.000 Büsche und Bäume gepflanzt. Trotz Herausforderung durch die Corona-Situation wurde das Ganze dank Video-Lerneinheit vorab und ausreichend Abstand beim Pflanzen ein beeindruckendes Erlebnis.  

    Von der Theorie in die Praxis
    „Neues lernen, selbst aktiv werden und gemeinsam Spaß in der Natur haben – das ist eine tolle Abwechslung“, freut sich Stephan Leiter, Lehrer der Klasse 1b der SMS Schendlingen über den Halbtag an der Bregenzerach. Das Engagement der Schülerinnen und Schüler beeindruckte auch Stadtgärtner Jürgen Kiesenebner: „Die Mädels und Jungs waren mit Begeisterung dabei. Ich bin überzeugt, dass solche Aktionen den jungen Menschen helfen, die Natur mit anderen Augen zu sehen und dass sie eine Beziehung zum Naturraum in ihrer Wohnumgebung bekommen.“  

    Fünf Gemeinden, ein Fluss: Es wird weitere Aktivitäten geben
    Dass ihnen die Bregenzerach am Herzen liegt, zeigten Kinder und Jugendliche schon öfter. Noch vielen gut im Gedächtnis sind etwa Regenbogenfisch, Piratenfloß und Co., die 2015 als bunte Palettensessel von Schulklassen gebaut wurden. Auch in den kommenden Monaten und Jahren werden die fünf Gemeinden des Wasserverbandes Bregenzerach Unterlauf speziell auch junge Menschen ansprechen. Schließlich ist die Bregenzerach ein beliebtes Naherholungsgebiet für alle Generationen, das es gemeinsam zu erhalten gilt.
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    Auf Hochtouren laufen momentan die Arbeiten am Hochwasserschutz des Unterlaufes der Bregenzerach. Der neue Damm auf Bregenzer Seite ist zum größten Teil fertiggestellt, die Arbeiten im Fluss und am Damm werden voraussichtlich Ende März abgeschlossen. Wenn die Restarbeiten schließlich bis Ende April beendet sind, liegt der Bauabschnitt 1 absolut im Zeitplan. Auch die Grundwasserpumpen sind installiert. Sie haben eine wichtige Aufgabe: Steigt das Grundwasser an, pumpen diese 15 Meter tiefen Grundwasserbrunnen das Wasser an die Oberfläche und leiten es in die Ach. So werden nicht nur die Siedlungen an der Bregenzerach vor möglichen Überflutungen geschützt, sondern auch der Trinkwasserbrunnen in Hard vor einer Verunreinigung des Wassers.

    Es wird wieder grün
    Ende März kommt wieder mehr Farbe ins Spiel. Der obere Dammbereich wird bepflanzt. Hierzu hat der Wasserverband Bregenzerach Unterlauf Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassen aus den fünf Anrainergemeinden eingeladen. Die positiven Rückmeldungen waren enorm und so war das Bepflanzungsteam schnell komplett. Demnächst heißt es für die Jungs und Mädels also: „Aktiver Unterricht in der Natur“. Hilfreich zur Seite stehen werden ihnen die MitarbeiterInnen der Stadtgärtnerei Bregenz.
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    Große Bagger, Kiessiebanlage, Lkw … schweres Gerät ist an und in der Bregenzerach im Einsatz. Vor Ort lässt sich Tag für Tag mitverfolgen, wie der neue Hochwasserschutz-Damm auf Bregenzer Seite entsteht. Ein komplexes Bauwerk mit verschiedenen Schichten – mehr dazu in der Bildergalerie unten.


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    Mit dem Spatenstich startete heute auch offiziell das mehrjährige Bauprojekt am Unterlauf der Bregenzerach. Anrainergemeinden, Land und Bund verbessern damit den Hochwasserschutz, geben Fluss und Natur mehr Raum und schaffen neue Möglichkeiten für die Naherholung.

    Auch wenn die Erinnerung verblasst: „In den letzten 20 Jahren hat die Bregenzerach drei Mal historische Hochwasserstände erreicht“, erläuterte Bgm. Peter Halder, Obmann des Wasserverbandes Bregenzerach Unterlauf. Der Höchststand mit 1.350 m3 Durchfluss pro Sekunde wurde am 23. August 2005 verzeichnet – die Kapazitätsgrenzen waren erreicht.  

    Start eines regionalen Mehrjahres-Projekts
    Mit dem heutigen Spatenstich startet nun das auf mehrere Jahre angelegte, umfassende Hochwasserschutz- und Lebensraum-Projekt. „Der Natur- und Lebensraum gewinnt insgesamt an Wert und wird sicherer“, fasste Bgm. Peter Halder das gemeinsame Ziel der fünf Anrainergemeinden Bregenz, Hard, Kennelbach, Lauterach und Wolfurt zusammen. Sie haben für die gemeinsame Arbeit den Wasserverband Bregenzerach Unterlauf gegründet. 

    Intensive Unterstützung von Bund und Land Vorarlberg Tatkräftig unterstützt werden die Gemeinden vom Bund – dieser finanziert 85 Prozent der Kosten – und vom Land Vorarlberg. „In diesem gemeinsamen Großprojekt werden intelligente Lösungen realisiert, die Hochwasserschutz, Ökologie, Naherholung und den Schutz von Grund- und Trinkwasser bestmöglich vereinen“, betonte Wasserwirtschafts-Landesrat Christian Gantner. Die Planung erfolgte unter Federführung der Abteilung Wasserwirtschaft im Amt der Vorarlberger Landesregierung. ExpertInnen für Ökologie, Naturschutz, Trink- und Grundwasser sowie Fischerei waren intensiv eingebunden, ebenso politische VertreterInnen und BürgerInnen. Und alle sind sich einig: Auch wenn die Bauphase massive Eingriffe in die gewohnte Landschaft mit sich bringt, mit dem Projekt gewinnen Natur und Naherholungsraum gleichermaßen.

    Fotos: Dietmar Stiplovsek
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    Personen von links nach rechts:
    Thomas Blank, Vorstand der Abteilung Wasserwirtschaft beim Amt der Vorarlberger Landesregierung
    Markus Mähr, Breuss Mähr Ingenieure
    Philipp Tomaselli, Tomaselli Gabriel Bau
    Landesrat Christian Gantner, Land Vorarlberg
    Bgm. Martin Staudinger, Hard
    Bgm. Christian Natter, Wolfurt
    Bgm. Elmar Rhomberg, Lauterach
    Bgm. Peter Halder, Kennelbach

    Foto: Dietmar Stiplovsek
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    Großes Interesse an der heutigen Bürgerinformation auf der Radbrücke
    In wenigen Tagen beginnen die umfangreichen Bauarbeiten am Unterlauf der Bregenzerach. Die Gemeinden des zuständigen Wasserverbandes haben daher heute Nachmittag interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer nächsten Information vor Ort eingeladen. „Die Bregenzerach ist für viele Menschen ein Thema, dem sie Aufmerksamkeit schenken. Es ist wichtig für sie zu wissen, was im Bauprojekt vorgesehen ist“, betont der Kennelbacher Bürgermeister Peter Halder, er ist Obmann des Wasserverbandes Bregenzerach Unterlauf. Entsprechend groß war auch das Interesse der Bevölkerung.  

    Corona-gerechte Informationsmöglichkeit an der Ach
    Um in der aktuellen Corona-Situation den nötigen Abstand zu ermöglichen, wurden an drei identischen Infopoints entlang der Radbrücke zwischen Bregenz und Hard die Bauarbeiten im kommenden Winter anschaulich erklärt. Anhand von Plänen erläuterten Experten den Bauablauf und beantworteten auch die Fragen der Anwesenden.


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    Hochwasserschutz, Ökologie, Trink- und Grundwasser, Erholungsraum: An der Bregenzerach spielen viele Themen eine wichtige Rolle. Gemeinsam mit dem Land Vorarlberg und dem Bund setzen die Anrainergemeinden Bregenz, Hard, Kennelbach, Lauterach und Wolfurt die Maßnahmen aus dem Gewässerentwicklungskonzept in den nächsten Jahren Schritt für Schritt um.

    Die zentralen Ziele:
    • stabilere Dämme
    • durch Aufweitung mehr Raum für den Fluss
    • sich selbst gestaltende Mündung
    • leichter begehbare Ufer
    • bessere Fischpassierbarkeit

    Der folgende Plan gibt einen Einblick in Maßnahmen und Bauabschnitte. Er ist auch im Infoblatt zum Bauprojekt enthalten.
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    Wasserverband Bregenzerach Unterlauf
    p.A. Amt der Landeshauptstadt Bregenz
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    Die Bregenzerach kann auf eine lange und ereignisreiche Geschichte zurückblicken. Vor ihrer Begradigung mäanderte sie, aus dem Achtal kommend, ungehindert in ihrem natürlichen Flussbett in Richtung Bodensee. Dabei schuf sie zahlreiche Kiesbänke und sorgte besonders während der Schneeschmelze immer wieder für Überschwemmungen. Im ausgehenden 15. Jahrhundert verschlimmerte sich die Situation. Das kühlere Klima der „Kleinen Eiszeit“ führte zu regelmäßigen Überschwemmungen. Besonders betroffen waren die westlichen bzw. „linksseitigen“ Gemeinden Wolfurt, Lauterach und Hard. 1542 erreichte die Bregenzerach die Harder Kapelle und drohte die Gebeine der Verstorbenen aus dem Friedhof zu spülen. Um zukünftig solche Katastrophen zu verhindern, entschieden die Gemeinden Wolfurt, Lauterach und Hard sich mit Bregenz und dem Kloster Mehrerau zu einer Konkurrenz zusammenzuschließen. Der Begriff „Konkurrenz“ bedeutet in diesem Fall einen Zusammenschluss von Gemeinden oder Gruppen, um gemeinsam die Kosten einer Verwaltungsaufgabe – nämlich der Achwuhr – zu decken. Ein modernes und revolutionäres Unterfangen!  

    Anfänge
    Bereits um 1500 starteten Wolfurt und Lauterach erste Versuche, gemeinsam einen Damm an der Bregenzerach zu errichten. Die Zusammenarbeit mit Hard lehnten die beiden Gemeinden zunächst ab, da sie zuvor einen jahrzehntelangen Streit über Wuhrarbeiten gegeneinander geführt hatten. Im Notfall wollten sich die Gemeinden aber gegenseitig helfen. In den 1540er Jahren erfolgten erneut Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss für die Errichtung gemeinsamer Wuhrbauten. Mit Hilfe einer Kommission konnte schließlich eine Einigung erzielt werden, ohne dass für alle Beteiligten zusätzliche Kosten entstanden. Am 3. April 1544 gründeten Wolfurt, Lauterach und Hard gemeinsam mit Bregenz und dem Kloster Mehrerau eine gemeinsame Achwuhrkonkurrenz. Die Konkurrenz begann am Wolfurter Berg und reichte bis zur Achmündung. Sie war in eine linksseitige Konkurrenz mit Wolfurt, Lauterach und Hard und in eine rechtsseitige Konkurrenz mit Bregenz und dem Kloster Mehrerau geteilt. König Ferdinand I. bestätigte am 14. August 1544 in Innsbruck die Gründungsurkunde. 1596 wurde die Urkunde in den hofsteigischen Landsbrauch aufgenommen. Die enthaltenen Bestimmungen wurden über die Jahrhunderte immer wieder erneuert und angepasst.  

    Organisation
    Die Achwuhrkonkurrenz regelte die Entscheidungsgewalt für Wuhrbauten, die Aufteilung der Kosten und die Wuhrarbeiten. Um diese Aufgaben zu erfüllen, wurden eigene Ämter geschaffen. An der Spitze standen die Ober- bzw. Unterwuhrmeister und der Wuhrschreiber. Die Stadt Bregenz und der Prälat des Klosters Mehrerau bestimmten gemeinsam zwei Oberwuhrmeister. Wolfurt, Lauterach und Hard stellten jeweils zwei Unterwuhrmeister. Eine Wuhrordnung aus dem Jahr 1627 erläutert die genauen Aufgaben der Wuhrmeister, des Wuhrschreibers und der Wuhrarbeiter: Die Wuhrmeister hatten in erster Linie die ausstehenden Arbeiten zu bestimmen, um willkürliche Wuhrarbeiten zu verhindern. Letztere waren streng verboten und wurden schwer bestraft. Außerdem mussten die Wuhrmeister die Wuhrarbeiten beaufsichtigen und kontrollieren, ob die Arbeiterinnen und Arbeiter auch die vorgeschriebenen Arbeitszeiten einhielten. Als Tageslohn erhielten die Oberwuhrmeister drei Schilling sechs Pfennig, die Unterwuhrmeister zwei Schilling sechs Pfennig. Der Wuhrschreiber wurde von der Stadt Bregenz gestellt und hatte verschiedene Aufgaben: Die wichtigste war die Führung der Finanzen der Achwuhrkonkurrenz. Der Wuhrschreiber hatte nicht nur die Befugnis, das Wuhrgeld einzuziehen, er konnte auch – gemeinsam mit einem Weibel – rückständige Zahlungen eintreiben und gegebenenfalls pfänden. Zudem musste er in wahrstem Sinne des Wortes Buch über die Ein- und Ausgaben führen. Dieses Buch sollte gemeinsam mit allen Rechnungen regelmäßig den Mitgliedern der Achwuhrkonkurrenz vorgelegt werden. Neben den Finanzen hatte der Wuhrschreiber auch wichtige Verwaltungsaufgaben inne. Alle Güter, die von Überschwemmungen der Bregenzerach bedroht waren, mussten in einem eigenen Buch verzeichnet werden. Zudem war der Wuhrschreiber verpflichtet, allen Mitgliedern der Konkurrenz die geplanten Wuhrarbeiten zu melden und gemeinsam mit den Wuhrmeistern die Arbeiten zu beaufsichtigen und zu notieren. Missstände und ungehorsames Verhalten der Arbeiterinnen und Arbeiter sollten dem Vogt und den Amtsleuten gemeldet werden. Der Wuhrschreiber erhielt denselben Tageslohn wie ein Oberwuhrmeister. Für das Einholen des Wuhrgelds bezog er außerdem noch zehn Pfund Pfennig. Hilfe für die Wuhrarbeiten kam aus der Bevölkerung der betroffenen Gemeinden. Die Arbeitszeit der Arbeiterinnen und Arbeiter orientierte sich an der Jahreszeit. Von Lichtmess (2. Februar) bis zum Gallustag (16. Oktober) begann die Arbeit um 7 Uhr und endete um 18 Uhr. Zwischen 11 und 13 Uhr war eine Mittagspause festgelegt. In den Wintermonaten vom Gallustag bis Lichtmess galten kürzere Arbeitszeiten von 8 bis 17 Uhr. Die Mittagspause blieb unverändert. Die Wuhrarbeiten waren körperlich anspruchsvoll und erforderten kundige Fachkräfte. Ein erwachsener Arbeiter erhielt einen Tageslohn von einem Schilling und sechs Pfennig. Frauen verdienten einen Schilling. Holzfäller, die Wuhrbäume schlagen mussten, bekamen drei Schilling Pfennig. Jugendliche erhielten für ihre Arbeit nur neun Pfennig pro Tag. Fuhrleute, die zwei oder drei Pferde stellten, verdienten fünf Schilling Pfennig. Bei Nichteinhaltung der Arbeitszeiten drohte entweder weniger bzw. gar kein Lohn oder eine Anzeige. 

    Probleme und Missstände
    Die Zusammenarbeit der links- und rechtsseitigen Achwuhrkonkurrenz verlief nicht immer reibungslos. Die Durchsetzung eigener Interessen, die ungleich verteilten Aufgaben und die Höhe des zu zahlenden Wuhrgelds führten immer wieder zu Streitigkeiten. Jedes Mitglied der Konkurrenz musste Wuhrgeld bezahlen. Dieses Geld kam von den Besitzerinnen und Besitzern jener Grundstücke und Güter, die direkt an der Bregenzerach lagen und deswegen durch Wuhren geschützt werden mussten. Die Beträge waren unterschiedlich festgesetzt. So mussten freie Eigen, die vor der Gründung der Achwuhrkonkurrenz 1544 kein Wuhrgeld gezahlt hatten, weniger beisteuern als jene Güter, die bereits seit langem Wuhrgeld entrichteten. 1590 beschwerten sich der Abt, Prior und Konvent des Klosters Mehrerau beim Bregenzer Stadtammann und Rat sowie beim Gericht der Bürgerschaft Bregenz, dass die Wuhrgenossen fünf Pfund Pfennig Überschuss von ihnen verlangen würden. Das Kloster hätte aber immer ausreichend Wuhrgeld bezahlt, obwohl es in jüngster Vergangenheit finanzielle Einbußen durch die Kürzung des Zehnts erfahren musste. Außerdem könnten die Wuhrgenossen keine Verträge aufweisen, die das Kloster verpflichten würden, diesen Überschuss zu entrichten. Um die nachbarschaftliche Freundschaft zwischen den beiden Parteien zu erhalten, baten Abt, Prior und Konvent um einen Vergleich. Auch die Absprache über geplante Wuhrarbeiten funktionierte nicht immer. 1611 hatte Pater Boner, der Oberwuhrmeister der Mehrerau, ohne Wissen der linksseitigen Achwuhrkonkurrenz einen Wuhrbaum in der Bregenzerach befestigt. Die hofsteigischen Gemeinden beschwerten sich daraufhin beim Bregenzer Landschreiber. Dieser gestattete den hofsteigischen Gemeinden, den Wuhrbaum abreißen zu lassen. Außerdem wurde der Mehrerauer Abt angehalten, Pater Boner zukünftig nicht mehr als Oberwuhrmeister einzusetzen, ansonsten würden ihm Spott und Hohn von den anderen Konkurrenzmitgliedern drohen. 51 Jahre später riss die Bregenzerach auf der Hofsteiger Seite große Teile der Weingüter des Klosters Hirschtal in Kennelbach und im Weidach hinweg. Die betroffenen Gemeinden schlugen bei einer Zusammenkunft am 1. Dezember 1662 vor, die bestehenden Dämme zu versetzen und die Wuhrkästen zu verlängern. Während alle anwesenden Mitglieder der Konkurrenz die Maßnahmen als sinnvoll erachteten, kam von Seiten des Klosters Mehrerau Protest. Das Kloster hatte zu der Sitzung nur Pater Großkeller geschickt, der keine Befugnis hatte, für den Prälaten zu entscheiden. Großkeller bat die Anwesenden zu warten, bis sich der Prälat selbst ein Bild von der Lage gemacht hatte. Die betroffenen Gemeinden waren über die Verzögerung der Arbeiten wenig erfreut. Eine Woche später besichtigte eine Kommission unter der Leitung des erzfürstlichen Vogteiverwalters Diethelm Yelin den Schaden und stimmte dem Vorschlag der Gemeinden zu. Die Wuhrarbeiten konnten beginnen. Auch die Beaufsichtigung der Wuhrarbeiter und -arbeiterinnen war eine schwierige Aufgabe. 1791 brachte der Mehrerauer Abt Benedikt Martini dem k. k. Kreis- und Oberamt in Bregenz ein paar Verbesserungsvorschläge vor. Grund dafür waren Missstände, die sich zuvor an den Wuhrbaustellen ereignet hatten. Der Abt beschwerte sich, dass zu wenig starke Männer für die schwere Arbeit einberufen werden. Stattdessen würden junge Burschen und Frauen eingesetzt, die nicht dieselbe Leistung wie Männer erbringen könnten. Zudem stellten zu wenige Fuhrleute ihre Wägen für die Arbeiten zur Verfügung. Die Arbeiter würden sich außerdem nicht an die vorgeschriebenen Arbeitszeiten halten. Manche träfen am Vormittag erst um 9 Uhr und nachmittags erst gegen 15 Uhr an der Wuhrstelle ein. Andere wiederum würden überhaupt im Gebüsch liegen und die Zeit abwarten. Der Abt rief erneut die Aufgabe des Wuhrschreibers in Erinnerung, die Arbeitszeiten zu kontrollieren und die Arbeiterinnen und Arbeiter zu beaufsichtigen. Unnütze Arbeiter und Fuhrleute sollten bei künftigen Wuhrarbeiten nicht mehr herangezogen werden. Überhaupt hätte der Wuhrschreiber selbst, so Abt Benedikt Martini, in den letzten drei Jahren seine Arbeit nicht angemessen durchgeführt: Tagesverdienste würden nicht ordnungsgemäß verzeichnet und Wuhrwerkzeug nicht richtig gelagert. Im Winter würden Seile einfach im Schnee liegen, bis sie dort verfaulten. Gleiches gelte für die Wuhrbäume. Diese sollten in den Wuhrhütten gelagert und nicht in der Bregenzerach gelassen werden. In der Vergangenheit sei es immer wieder vorgekommen, dass Wuhrbäume von der Ach mitgerissen und bis nach Lindau geschwemmt worden seien. Ende des 18. Jahrhunderts häuften sich die Beschwerden der linksseitigen Achwuhrkonkurrenz über die Unzuverlässigkeit der Wuhrschreiber. 1796 klagte das Gericht Hofsteig Rickenbach beim k. k. Kreis- und Oberamt, dass der Wuhrschreiber in den vergangenen Jahren sowohl die Ein- als auch Ausgaben nicht ordnungsgemäß angeführt hätte. Keiner könne mehr nachvollziehen, wie und für was das Wuhrgeld verwendet worden sei. Auch in den Wuhrbüchern herrschte Chaos. Das Gericht Hofsteig Rickenbach forderte diese Missstände zu beenden. Die hofsteigischen Mitglieder der Konkurrenz beantragten, zukünftig den Wuhrschreiber für die linksseitige Achwuhr selbst bestimmen zu können oder das Amt überhaupt abzuschaffen. Die Stadt Bregenz wiederum wollte ihr althergebrachtes Recht, den Wuhrschreiber zu stellen, nicht einfach aufgeben. Sie entgegnete, dass der Transport der Wuhrbücher und Unterlagen innerhalb der Stadt viel einfacher wäre, als sie über die Ach bis nach Hofsteig zu tragen. Das Ansuchen der Hofsteiger wurde abgelehnt. 1829 erhielt die linksseitige Achwuhrkonkurrenz eine neue Instruktion. Der Wuhrschreiber sollte jedoch weiterhin von den Bregenzern ernannt werden. 1836 wandte sich die linksseitige Achwuhrkonkurrenz an das k. k. Land- und Kriminialgericht und beschwerte sich erneut über den Bregenzer Wuhrschreiber. Sie beantragten auch dieses Mal, einen eigenen Wuhrschreiber stellen zu dürfen, der ihren neu errichteten Wuhrfonds verwalten sollte. Einem Bregenzer Wuhrschreiber würden sie nicht vertrauen. Wenn sie keinen eigenen Wuhrschreiber stellen dürften, würden sie sich für die Abschaffung des Wuhrschreiberamts aussprechen.  

    Das Ende der rechtsseitigen Achwuhrkonkurrenz
    Die häufigen Beschwerden über die nachlässige Arbeit des Wuhrschreibers führten schlussendlich 1868 zu dessen Absetzung. An seine Stelle folgte ein neu gebildeter Konkurrenzausschuss. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts veränderte sich das Flussbett der Bregenzerach. 1891 wurde die Ach zwischen Kennelbach und der Lauteracher Brücke im Zuge der Errichtung des Elektrizitätswerks Rieden durch die Kennelbacher Textilfirma Jenny und Schindler (heute VKW) reguliert. Ein bereits bestehender Werkskanal wurde um 1.300 Meter verlängert und das Bett der Bregenzerach etwa auf gleicher Strecke um 200 Meter nach Südwesten verlegt. Die weiterhin anfallenden Wuhrarbeiten boten für einige Bauern bis nach dem Ersten Weltkrieg einen guten Zusatzverdienst. 1925/26 erfolgte die Regulierung des Abschnitts von der Lauteracher Brücke bis zur Achmündung. Zur selben Zeit löste sich auch die rechtsseitige Achwuhrkonkurrenz auf, deren Eigentum an die Stadt Bregenz überging. Die linksseitige Achwuhrkonkurrenz, bestehend aus Wolfurt, Lauterach und Hard, erhielt 1952 neue Statuten zur Verwaltung der Konkurrenz. Sie existiert bis heute.
    Birgit Heinzle Stadtarchiv Bregenz 
    [1] Thomas Klagian, An der Ach, https://100geschichten.bregenz.at/geschichte/an-der-ach/ vom 5.8.2020.
    [2] Elmar Fröwis, Lutaraha 853, Lauterach 1985. Beiträge zur Ortsgeschichte und Vereinschronik. Herausgegeben von der Gemeinde Lauterach (Lauterach 1985), S. 75. 
    [3] Österreichisches Staatswörterbuch. Herausgegeben von Ernst Mischler und Josef Ulbrich. Bd. 3 (Wien 1907), S. 473. 
    [4] Fünf Gemeinden ein Fluss, file:///C:/Users/bheinzle/Downloads/20111206%20FOLDER_5Gem1Fluss%20(1).pdf vom 5.8.2020.
    [5] Elmar Fröwis, Lutaraha 853, Lauterach 1985. Beiträge zur Ortsgeschichte und Vereinschronik. Herausgegeben von der Gemeinde Lauterach (Lauterach 1985), S. 76.
    [6] StAB, HA 787, 16.2.1796. 
    [7] Der hofsteigische Landsbrauch, mitgeteilt von Victor Kleiner. In: 41. Jahres-Bericht des Vorarlberger Museum-Vereines über das Jahr 1902/03 (Bregenz 1903), S. 125–180, hier S. 167–174. 
    [8] Thomas Klagian, An der Ach, https://100geschichten.bregenz.at/geschichte/an-der-ach/ vom 5.8.2020. 
    [9] StAB, HA 786, 22.3.1627.
    [10] StAB, HA 786, 14.8.1544. 
    [11] StAB, HA 786, 3.9.1590. 
    [12] StAB, C 274, fol. 56r.
    [13] StAB, HA 786, 1.12.1662.
    [14] StAB, HA 787, 17.1.1791. 
    [15] StAB, HA 787, 16. und 25.2.1796.
    [16] StAB, HA 787, 31.10.1802.
    [17] StAB, HA 787, 15.3.1829.
    [18] StAB, HA 787, 14.3.1836.
    [19] Ebd. 
    [20] Elmar Fröwis, Lutaraha 853, Lauterach 1985. Beiträge zur Ortsgeschichte und Vereinschronik. Herausgegeben von der Gemeinde Lauterach (Lauterach 1985), S. 76. 
    [21] Thomas Klagian, An der Ach, https://100geschichten.bregenz.at/geschichte/an-der-ach/ vom 5.8.2020.
    [22] Elmar Fröwis, Lutaraha 853, Lauterach 1985. Beiträge zur Ortsgeschichte und Vereinschronik. Herausgegeben von der Gemeinde Lauterach (Lauterach 1985), S. 75. 
    [23] Thomas Klagian, An der Ach, https://100geschichten.bregenz.at/geschichte/an-der-ach/ vom 5.8.2020. 
    [24] Elmar Fröwis, Lutaraha 853, Lauterach 1985. Beiträge zur Ortsgeschichte und Vereinschronik. Herausgegeben von der Gemeinde Lauterach (Lauterach 1985), S. 76.
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    Übersicht

    Bei verschiedenen Hochwasserereignissen war das Flussbett der Bregenzerach randvoll, es gab keine Reserven mehr. Bisher sind Provisorien wie Betonblöcke im Einsatz. Jetzt werden die Dämme stabilisiert und das Flussbett verbreitert, so kann mehr Wasser abfließen. Auch während der Bauarbeiten bleibt der Schutz intakt. Bei Gefahr lässt sich die Baustelle binnen drei Stunden räumen.
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    Die Bregenzerach und ihr Umfeld liefern Trinkwasser für Zigtausende Menschen. Der Schutz der Vorkommen und die sichere Wasserversorgung haben höchste Priorität. Dafür wurden bereits diverse Anlagen und Verbindungsleitungen gebaut. So kann etwa das Pumpwerk Hard während der Bauarbeiten vorsichtshalber abgeschaltet werden, um das Grundwasser zu schützen.
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    Das Gewässerentwicklungskonzept ist insgesamt auf den Schutz von Natur und Umwelt ausgelegt. Für den Hochwasserschutz sind kurzzeitig starke Eingriffe nötig, etwa müssen Teile des Auwaldes gerodet werden. Erfahrungsgemäß erholt sich dieser rasch wieder.

    Damit auch künftig keine Abflusshindernisse entstehen, werden die Dämme regelmäßig von Bewuchs befreit. So können auch mögliche Dammbrüche oder -risse rasch erkannt werden.

    Jedenfalls ist gewährleistet, dass der Natur- und Lebensraum mittelfristig wertvoller und sicherer sein wird als jetzt.
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    Der Baubetrieb erfolgt zum großen Teil am und im Achbett, eine eigene Baustraße führt direkt zur Landesstraße. Steine und anderes Material werden vor Ort aufbereitet und wieder eingebaut. Pro Tag sind maximal 20 LKW-Fahrten mit
    Material vorgesehen, es gibt auch keine großen Zwischenlager. Eine eigene Bauaufsicht kümmert sich um ökologische Themen. Aufgrund des niedrigeren Wasserstandes wird im Herbst und Winter gearbeitet.
    Foto: umg.at
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    Bauabschnitt 1
    Das Hochwasserschutzprojekt zwischen der Harder und der Radbrücke ist in drei Bauphasen unterteilt. Die erste Etappe, die Sanierung des Bregenzer Ufers, wird in der Winterperiode von Oktober 2020 bis Mai 2021 ausgeführt. Dafür wird ein Umleitungsdamm im Bachbett errichtet. In dessen Schutz erfolgt der Neuaufbau des Ufers mit Wasserbausteinen. Der bestehende Damm wird saniert und der Notüberlauf der Abwasserreinigungsanlage Bregenz neu verlegt. Im Mündungsbereich unterhalb der Radbrücke werden die bestehenden Steine abgetragen und für den Hochwasserschutz verwendet. Nach den Rodungs- und Grabarbeiten wird das Ufer wiederhergestellt und neu bepflanzt. Gemäß der ökologischen Planung werden standortgerechte Gehölze gepflanzt. Zudem werden die vorhandenen Wurzelstöcke eingearbeitet, um eine natürliche Entwicklung zu fördern.  

    Bauabschnitt 2
    In dieser Bauetappe, die ab Winter 2021/22 geplant ist, erfolgt u. a. die Aufweitung des ersten Abschnittes am Harder Ufer. Hier wird der Damm landseitig verlegt, um dem Fluss mehr Raum zu geben.

    Bauabschnitt 3
    Die Aufweitung des zweiten Uferabschnittes auf Harder Seite erfolgt in Bauphase 3 (geplant ab Winter 2022/23). Nach Abschluss der Arbeiten wird sich die Bregenzerach ihren Mündungsbereich selbst gestalten können. 

    Um einen Anstieg des Grundwasserspiegels bei erhöhten Abflüssen der Bregenzerach zu vermeiden, werden im betroffenen Flussabschnitt umfangreiche Maßnahmen getroffen. So sind der Einbau einer Dichtmatte sowie die Errichtung von fünf Pumpwerken zur Grundwasserabsenkung vorgesehen.  

    Die ersten drei Bauabschnitte in Zahlen:
    • Abtragsarbeiten im Umfang von ca. 75.000 m³
    • Schüttung eines 80.000 m³ großen Damms
    • Verlegung von 26.000 m² Bentonitmatten (als natürliche Abdichtung)
    • Einbringung von 12.000 m³ Dichtmaterial
    • Verlegung von insgesamt 40.000 Tonnen Wasserbausteinen
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    Die bestehende Trinkwasserleitung wurde im Zuge der Dammbaumaßnahmen verlegt.
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    Das vorhandene Material wird in verschiedene Korngrößen sortiert, um dann wieder eingebaut zu werden. Diese Sortierung erspart viele LKW-Fahrten.
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    Die Baumaschinen wurden aufgrund der Wettervorhersagen entfernt. Trotz der Baumaßnahmen kann die Abflusssicherheit gewährleistet werden.
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    Dieses wird mit einem Bagger in die Baugrube gehoben. Während der Damm in die Flusshaltung eingebunden wird, muss das Achwasser über den provisorischen Baudamm befördert werden.
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    Der Brunnen wird bis 12 m abgeteuft, da die Sickerfähigkeit des neuen Dammes anders ist als die des alten. Sollte es zu einem landseitigen Grundwasseranstieg kommen, findet eine permanente Grundwassermessung statt. In die Bohrlöcher werden Pumpen eingebaut, um den Grundwasserstand landseitig zur Sicherung der Untergeschosse absenken zu können.
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    7 Schritte

    Die Basis des Damms entsteht aus dem anfallenden Aushubmaterial. Mit Baggern wird aus dieser Kies-Sand-Mischung die neue Form des Dammes modelliert.
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    Dünnere Schichten aus vor Ort gesiebtem Kies werden als Schutz für die wichtige Bentonitmatte aufgebracht. Eine Schicht unter, eine über der Matte.
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    Bentonitmatten bestehen aus geotextilem Verbundstoff und werden über den kompletten Damm verlegt. Diese Matte übernimmt heute, was früher beispielsweise  mit Ton bewerkstelligt wurde: die Abdichtung. Darüber liegt ein Metallgitter, welches als Hinderniss für Bieber fungiert.
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    Nachdem die zweite Schutzschicht über der Betonitmatte eingebracht worden ist, folgt ein stabiles Vlies über den gesamten Damm. Es schützt den Unterbau und trennt diesen von den nächsten Schichten. 
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    Als nächstes folgt eine Lage aus Steinen ("Schroppen") mit einer Größe zwischen 50 und 150 mm Duchmesser. Diese wird auf dem Vlies verteilt.
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    Es folgen die großen Steine, die für die Stabilisierung und die eigentliche Dammsicherung sorgen.
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    Zuletzt werden die Wasserbausteine mit vorhandenem Aushubmaterial überdeckt. Für die Bepflanzung des Dammes braucht es guten Humus. Dieser bildet die letzte Schicht des Dammes.
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    Hochwasserschutz-Arbeiten am Damm

    Das Flussbett der Bregenzerach muss im Hochwasserfall große Wassermengen ableiten können. Bäume und größere Sträucher am Ufer werden hier zum Risiko: Sie verringern das Fassungsvermögen und fangen Treibholz auf. Werden sie ausgerissen, kann das den Schutzdamm beschädigen.  

    Bäume und große Sträucher am Ufer müssen daher in Abstimmung mit Forst und Naturschutz regelmäßig auf Stock gesetzt werden. In den kommenden Wochen erfolgen solche Rodungsarbeiten an der Bregenzerach zwischen Radbrücke und Kennelbach. Während dieser Arbeiten sind Wege wegen verschiedener Gefahren gesperrt oder nur erschwert passierbar. Danke für Ihr Verständnis! zum Transparent

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    Hoher Besuch an der Bregenzerach

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    Karte Bauabschnitt 2

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